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Karten lesen

Was eine Augsburger Wahrsagerin für 2009 sieht

30.12.2008 20:45 Uhr

Augsburg. Die Zukunft bereitet den Menschen Sorgen. Wegen der drohenden Wirtschaftskrise suchen im Moment besonders viele Menschen auch bei Hellsehern Rat. Die Augsburger Wahrsagerin Ramona Kreis befragt seit mehr als zwei Jahrzehnten ihre Karten. Sie meint: So düster, wie viele Experten es vorhersagen, wird das Jahr 2009 gar nicht werden. Und Boris Becker könnte sogar Babyglück ins Haus stehen ...


Wahrsagerin Ramona Kreis. Bild: Schöllhorn

Frau Kreis, alle machen sich Sorgen wegen der Wirtschaftskrise. Was sagen Ihre Karten? Wird es wirklich so schlimm im Jahr 2009?

Kreis: Es wird nicht so schlimm kommen, wie es im Moment von vielen dargestellt wird. Die Arbeitslosigkeit wird leicht steigen, aber nicht dramatisch. Die Karten dazu sind eher neutral, aber nicht wirklich schlecht.


Das ist eine mutige Prognose. Sie widersprechen damit vielen anerkannten Experten, die große wirtschaftliche Probleme voraussagen. Weshalb sollte man ausgerechnet Ihrer Vorhersage glauben?

Kreis: Ich will nicht arrogant klingen, aber ich würde sagen, dass ich in 90 Prozent der Fälle richtig liege.


Wie funktioniert das bei Ihnen?

Kreis: Das ist eigentlich ganz einfach. Es sind Eingebungen, Gefühle. Ich spüre sehr viel. Schon wenn ich jemandem ins Gesicht schaue, erkenne ich, was er für ein Mensch ist und wie es ihm geht.


Aber trotz allem können Sie mir nicht genau sagen, wie viel Prozent Arbeitslosigkeit wir Ende 2009 haben werden, oder?

Kreis: Das stimmt, das geht nicht, weil die Zeit im Universum sehr, sehr schwierig ist. Sonst würde ich doch auch die Lotto-Zahlen voraussagen. Was ich kann, ist eine Tendenz erkennen. Die Richtung, in die es sich entwickelt. Ich öffne den Leuten die Türe, hindurchgehen muss aber jeder selbst.


Trotzdem noch eine konkrete Frage: Holt der FC Bayern am Ende der Bundesliga-Saison den Meistertitel?

Kreis: Die Bayern werden es sehr, sehr schwer haben. Ich habe leider ganz schlechte Karten gezogen. Die Krankheitskarte sagt, dass die Bayern wahrscheinlich auch vom Verletzungspech geplagt werden.


Zur Krankheitskarte: Wie viel muten Sie Ihren Klienten zu? Was tun Sie, wenn Sie den Tod vorhersehen?

Kreis: Wenn ich die Todeskarte ziehe, würde ich es einem Klienten nie sagen. Das kann man einem Menschen so nicht zumuten. Man muss den Leuten vor allem Mut machen. Ich warne meine Klienten aber durchaus, wenn ich etwas Negatives sehe, zum Beispiel eine Krankheit. Ich bin keine Hellseherin, die den Menschen nur das sagt, was sie gerne hören wollen.


Beispiel?

Kreis: Ich habe einer verheirateten Frau einmal gesagt, dass bei ihrem Mann noch eine andere Frau und sogar ein Kind im Spiel sind. Sie ist wütend gegangen. Einige Zeit später hat sie mich dann angerufen und gesagt, dass ich recht hatte.


Was die Liebe betrifft, ist Boris Becker immer für Schlagzeilen gut. Wie geht es bei seinem Liebesleben im kommenden Jahr weiter?

Kreis: Bei Boris Becker wird sich das Liebeskarussell noch weiterdrehen. Er ist ein Mann, der immer eine Frau braucht, der aber nicht treu sein kann. Bei Boris Becker habe ich sogar die Kinderkarte gezogen. Es spricht viel dafür, dass er im nächsten Jahr noch einmal Vater wird.


Wie sieht es bei den Nürnberger Eisbären aus? Können wir nach dem Tod der beiden Babys im nächsten Jahr mit neuem Nachwuchs rechnen?

Kreis: Nein, bei den Nürnberger Eisbären tut sich im nächsten Jahr leider noch nichts.


Können Sie auch etwas zum Wetter sagen? Wie werden die Sommerferien?

Kreis: Leider nicht so toll. Es wird nicht übermäßig heiß in der Ferienzeit, kein richtiges Badewetter. Die Karten sagen, es wird eher trüb.


Was bringt mir der Blick in die Zukunft? Wenn alles schon feststeht, kann ich ja sowieso nichts mehr ändern.

Kreis: Falsch. Natürlich können Sie die Zukunft beeinflussen. Sie können sich ständig entscheiden, welchen Weg Sie einschlagen.


Das heißt, die Bayern hätten doch noch eine Chance auf die Meisterschaft, wenn sie jetzt reagieren?

Kreis: Ja, sie haben noch Chancen, wenn sie richtig Gas geben und sich schon jetzt darauf einstellen, dass es Verletzungsausfälle geben wird.


Das klappt aber nur, wenn die Verantwortlichen des Klubs Ihren Prognosen vertrauen.

Kreis: Wer sich Karten legen lässt, sollte unbedingt daran glauben. Wer die ganz Sache nicht ernst nimmt, sollte lieber gar nicht zur Wahrsagerin gehen. Dann bringt es nämlich nichts.